Topi (Leierantilope oder Halbmondantilope)

Kopf-Rumpf-Länge

  • 150 bis 200 cm

Schulterhöhe

  • 105 bis 125 cm

Gewicht

  • 80 bis 160 kg

Hornlänge

  • ca. 70 cm

Nahrung

  • Gräsern,
  • selten Laub und
  • junge Triebe.

Fluchtgeschwindigkeit

  • 70 km/h

Lebenserwartung

  • bis zu 15 Jahre

Feinde

  • Löwe,
  • Leopard,
  • Geparden reißen Jungtiere
Beschreibung

Als Topi, Leierantilope oder Halbmondantilope wird ein Artkomplex verschiedener afrikanische Antilopen aus der Gruppe der Kuhantilopen bezeichnet.

Das Haarkleid der Topis ist oben von dunklem Rotbraun mit purpurnem Glanz, die Beine sind dunkler, ebenso wie Schulter und der Kopf. Von beiden Geschlechtern wird ein geringeltes Gehörn getragen. Die beiden Hörner haben eine gemeinsame Basis und erwecken den Eindruck einer Leier oder eines auf dem „Rücken“ liegenden Halbmondes; daher rührt der Name dieser Antilope.

Geschlechtsunterschied

Männchen werden etwas größer und schwerer als Weibchen, zudem weisen sie eine etwas dunklere Färbung auf.

Habitat

Die Leierantilope ist mit ihren fünf Unterarten in steppenartigen Graslandschaften mit geringer Baumvegetation verbreitet. Die Tiere sind hauptsächlich in der weiten Ebene anzutreffen, kleinere Populationen leben aber auch auf grasigen Hochebenen. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich insbesondere über Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, Sambia, Simbabwe, Kenia, Benin, Burkina Faso, Kamerun, Niger, Nigeria, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Äthiopien, Somalia, Sudan, Kongo, Ruanda, Tansania und Uganda.

Gewohnheiten

Leierantilopen leben in kleinen Herden, die aus einem dominanten Männchen und im Schnitt acht Weibchen sowie zugehörigen Jungtieren bestehen. Die jungen Männchen werden im Alter von etwa einem Jahr aus der Herde verstoßen, während junge Weibchen meistens bleiben. In den ersten Lebensjahren finden sich junge Männchen zu Junggesellenverbänden zusammen, die sich auflösen, sobald die Männchen vier Jahre alt sind und damit alt genug, um selbst eine Herde zu führen. Die dominanten Männchen verteidigen ihre Herde gegen Eindringlinge mit Drohgebärden, in seltenen Fällen kommt es zu ernsthaften Kämpfen unter Einsatz der Hörner. Männchen, die dabei aus ihrer Herde vertrieben werden, beschließen ihr Leben als Einzelgänger.

Nachwuchs

Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit knapp zwei Jahren. Männchen werden erst mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit kann je nach Verbreitungsgebiet abweichend sein. In der Regel beginnt die Paarungszeit in der Trockenzeit (meist Juni bis Dezember). Die Geburten fallen dann in die beginnende Regenzeit. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von rund 220 bis 240 Tagen ein Kalb an einer geschützten Stelle zur Welt. Unmittelbar nach der Geburt leckt die Mutter ihr Junges ab, um den verräterischen Geruch zu tilgen. Das Junge bleibt einige Tage im hohen Gras verborgen, ehe es kräftig genug ist, der Mutter zu folgen. Die Mutter kommt mehrmals am Tag zum Säugen vorbei. Auf der anderen Seite wurde aber auch schon beobachtet, dass ein Weibchen ein Junges im Schutze einer Herde zur Welt gebracht hat. Der Nachwuchs wird in diesen Fällen gemeinschaftlich vor Fressfeinden geschützt. Die Säugezeit erstreckt sich über vier bis fünf Monate. Das Jungtier bleibt allerdings bis zu einem Jahr bei der Mutter.